Ein Leben nach

Brustkrebs

Nach der Brustkrebs-Operation

Auf in die „neue Normalität“
passgenaue Nachsorge entscheidend

Spätestens wenn Deine Ärztinnen und Ärzte Deine Brustkrebs-Therapie als Erfolg betrachten und für beendet erklären, hast Du allen Grund zu feiern: Das Leben hat Dich wieder! Du hast Deinen Alltag zurück! Aber – so ehrlich muss man sein – es wird nicht das gleiche Leben sein wie vor Deiner Krebserkrankung. Denn auch eine erfolgreiche Brustkrebstherapie bedeutet nicht, dass Du Dir keine Gedanken mehr über Krebs machen musst. Auch viele Jahre nach der Erstdiagnose besteht das Risiko, dass der Krebs wiederkommt. Neben einer intensiven Rückfall-Früherkennung wird auch die Nachsorge ein wichtiger Teil Deines neuen Lebens sein. Das ist vor allem dann der Fall, wenn bei Dir nicht brusterhaltend operiert werden konnte und ein Wiederaufbau der amputierten Brust nicht in Frage kam.

In diesem Fall hat THUASNE für Dich die passenden Lösungen: eine Vielzahl an Brustprothesen, aus denen Du Dir die für Dich beste auswählen kannst. Diese Ausgleichslösung (Epithesen) trägst Du dann mit speziellen BHs (oder Badeanzügen). Sie haben eingenähte Taschen für die Epithese. Damit kannst Du Dich dann auch optisch wieder ganz als Frau fühlen. Niemand wird einen Unterschied sehen: nicht bei der Arbeit im Business-Dress und auch nicht beim Sport oder am Strand.

Direkt nach der OP:

Erstversorgung – Narbenheilung kontrollieren

Unmittelbar nach der OP wirst Du im Krankenhaus eine sogenannte Erstversorgungsprothese erhalten haben. Sie ist aus einer speziellen Watte (Fiberfill) und besonders schonend für den Narbenbereich. Wenn die Wunden nach der OP verheilt sind (nach ca. vier Wochen), wirst Du in Deinem Sanitätsfachgeschäft eine Epithese aus Silikon erhalten. Die FachberaterInnen dort werden – neben Deiner Gynäkologin/ Deinem Gynäkologen – auch Deine ersten AnsprechpartnerInnen sein, wenn es darum geht im Laufe der Zeit Deine Epithesen individuell an Deine persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

Der Einsatz spezieller Erstversorgungsprothesen nach einer Brustoperation hat das Ziel die Narbenheilung zu unterstützen und die Silhouette wieder herzustellen. Entscheidend dafür ist der richtige Druck: Gleichmäßiger und dosierter Druck verhindert das unkontrollierte Wuchern von Narbengewebe. Und Druck, das heißt: gezielte Kompression, hält auch die operierte Brust in Form und sorgt zudem für eine Linderung der postoperativen Schwellungen.

Ziel der Erstversorgung nach der OP: Gezielte Kompression und gleichmäßiger Druck sorgen dafür, dass Operationsnarben flach verheilen. Der Druck verhindert wulstige (hypertrophe) Narben, die durch die übermäßige Bildung von Bindegewebe verursacht werden.
Maßgeschneidert & passgenau

Produkte, die jetzt zu Dir passen

Mit passgenauen Epithesen in speziellen Kleidungsstücken kannst Du Dich auch heutzutage nach einer Brust-Amputation optisch wieder ganz als Frau fühlen. Du wählst dazu einfach aus einer Vielzahl an Brustprothesen die für Dich beste aus. Diesen äußeren Brustausgleich  (Epithesen) trägst Du dann mit Spezial-BHs oder -Badeanzügen. Sie haben eingearbeitete Taschen für die Epithese. So wird Niemand einen Unterschied bemerken. Ganz gleich, ob Du beim Sport bist, bei der Arbeit oder am Strand.

THUASNE: Unsere Lösungen

Damit Du anziehen kannst wonach Dir der Sinn steht, bietet THUASNE Dir eine Vielzahl unterschiedlicher Lösungen: Für jede Aufgabe haben wir spezielle Kompressionskleidung entwickelt. Unsere BHs oder Jacken werden bei Bedarf für Dich nach Maß gefertigt – wenn es sein muss auch mit individuellen Details, die exakt auf Dein OP-Ergebnis abgestimmt werden. Unsere Kompressionskleidung für brustkrebsoperierte Frauen zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass eingearbeitete Taschen für die Verwendung von externen Brustepithesen zum Standard gehören. Im Zusammenspiel mit den besonders leichten Erstversorgungsepithesen bringt Dich das auch direkt nach der OP sofort wieder in Form!

Brustprothese: Was zahlt die Krankenkasse?

Die Zuschüsse können sich je nach Krankenkasse und Bundesland unterscheiden. Viele Krankenkassen haben „Hilfsmittel-Kompetenz-Zentren“ eingerichtet. Dort erfährst Du, welche Zuschüsse Deine Krankenkasse gibt. Oder frage in Deinem Sanitätsfachgeschäft nach! Dort kennt man sich bestens mit Verordnungen und Abrechnungen aus und kann Dir sagen wie hoch Dein Eigenanteil ist. Häufig übernehmen die Fachgeschäfte auch die Beantragung der Zuschüsse. In der Schweiz werden Brustepithesen und BHs jährlich entweder von der Krankenkasse oder der IV (Invalidenversicherung) vergütet. Die Anmeldung bei der IV oder der Krankenkasse macht in der Regel das Fachgeschäft. Einige Fachgeschäfte rechnen auch mit der IV direkt ab, was mit der Krankenkasse nicht möglich ist.

Brustprothese: Was zahlt die Krankenkasse?

Die Kosten für eine Brustprothese übernimmt in Deutschland die gesetzliche Krankenversicherung. Für die erforderlichen Spezial-BHs und -badeanzüge gibt es Zuschüsse. Die folgenden Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen:

Nach Amputation:

Nach brusterhaltender OP:

Epithesen & Spezial-BHs:

Die Kosten für Epithesen übernimmt in Deutschland die gesetzliche Krankenversicherung. Für die erforderlichen Spezial-BHs und -badeanzüge gibt es Zuschüsse. Die folgenden Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen:

Die „Erstausstattung“:

Die „Regelversorgung“*:

*Außerdem bei starker Gewichtsveränderung: eine komplette Neuversorgung. Die Gewichtsveränderung muss jedoch von einem Arzt bestätigt werden.

Badeanzug, BH & Epithesen:
Fachgeschäfte helfen bei den Zuschüssen

Tipps und Tricks

Wieder zu Dir finden

Manchmal sind es Kleinigkeiten, die das Leben leichter machen. Wir haben Tipps und Tricks gesammelt, die Dir helfen können, Deinen eigenen Weg zu gehen. Stöber mal rein – oder frag nach!
Lymphödeme

Häufige und unschöne Folge-Krankheit
der OP – Was tun?

Das Entfernen von Lymphknoten währen der Brustkrebs-OP kann dauerhafte Folgen haben: Fließt dadurch die Lymphflüssigkeit in den Lymphbahnen nicht mehr ausreichend gut ab, kann sie in das umliegende Gewebe eindringen und sich dort ansammeln. Solche Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe nennt man Ödeme. Lymphödeme sind eine häufige Folgeerkrankung nach einer Brustkrebs-Operation. Fast jede dritte Patientin ist betroffen.

Das Tückische: Lymphödeme können sich sogar noch Jahre nach der Operation entwickeln. Im Durchschnitt entwickeln sie sich etwa 15 Monate nach der OP (1). Und das geschieht meist schleichend. Am häufigsten bilden sich Lymphödeme an den Armen, den Achseln, an Brust oder Brustwand und manchmal auch an der Hand. Ohne Behandlung schwillt die betroffene Körperstelle meist an. Mit der Zeit verändert sich das Gewebe der betroffenen Stellen und die Schwellung wird hart. Das kann die Beweglichkeit – mal mehr mal weniger stark – einschränken.

Tatsächlich sieht man der Patientin häufig an, dass sie von einem Lymphödem betroffen ist. Viele Frauen leiden deswegen psychisch. Um Lymphödeme vorzubeugen, hat THUASNE daher passgenaue Kompressionslösungen entwickelt. Und auch Du selbst kannst viel tun, um die Bildung von Lymphödemen zu verhindern oder entstandene Ödeme zu beseitigen.

Selbst gegensteuern: So erkennst Du Lymphödeme

Sei achtsam!

Weil sich Lymphödeme langsam und schleichend entwickeln, kommt es entscheidend auf Dich an. Achte daher auf die Signale Deines Körpers – und nimm beim kleinsten Anzeichen von Schwellungen, Druckgefühl oder Bewegungseinschränkungen Kontakt zu Deiner Ärztin/ Deinem Arzt auf.

Einfach messen!

Das ist der sichere und einfache Weg entstehende Ödem rechtzeitig zu erkennen: Messe regelmäßig mit einem Maßband den Umfang Deines Arms.

Werde aktiv!

Diese Übungen helfen auch gegen Lymphödeme

Gymnastikübungen bringen den Kreislauf in Schwung. Und sie verbessern nach der Brust-OP auch Deine Bewegungsfähigkeit. Vor allem aber unterstützen Bewegungsübungen den Rückfluss der Lymphflüssigkeit. Und das schützt Dich wirksam vor Lymphödemen. Du kannst diese Übungen zuhause machen. Manche sogar im Sitzen.

Lymphödeme behandeln: Mit Köpfchen und Disziplin den Stau auflösen

Das Wichtigste zuerst: Mit der richtigen und vor allem frühzeitigen Behandlung bekommst Du Dein Ödem auch mit konservativen Methoden – das heißt: ohne eine weitere Operation – in den Griff. Diese konservative Therapie besteht aus mehreren ineinandergreifenden Bestandteilen. Sie alle sind wichtig , um die größtmögliche Wirksamkeit zu entfalten. Vor der Therapie muss aber eine eindeutige Diagnose stehen. Denn die Behandlung eines Lymphödems ist eine lebenslange Herausforderung, die Disziplin verlangt und das dauerhafte Tragen von Kompressionsbekleidung notwendig macht.

Epithesen, BHs, Kompressionskleidung & Bademode

Kompetenzpartner – Deine Ansprechpartner im Fachhandel

Um Dir die Suche nach passenden  Sanitätsfachgeschäften zu erleichtern und damit Du die Rundumversorgung von THUASNE nutzen kannst, arbeiten wir mit ausgewählten Fachhandelspartnern (Kompetenzpartnern) zusammen. Egal ob im Bereich der Brust-, Narben- oder Lymphversorgung, sie werden Dir helfen, die für Dich richtige Versorgung zu finden und stehen mit Rat und Tat zur Seite! 

 

 

Fragen, Fragen, Fragen …:
Werde nie müde zu fragen. Deine AnsprechpartnerInnen im Sanitätshaus, bei der Krankenkasse oder bei Deiner Ärztin/ Deinem Arzt helfen Dir gern. Und wenn es doch mal zu viel wird: Schreibe einfach alles auf!
Keine Scheu:
Probiere im Sanitätshaus alles in Ruhe aus, um ein Gefühl für die verschiedenen Produkte zu entwickeln. Es geht nichts über Deinen persönlichen Eindruck und Dein Empfinden!
Nutze den Nachsorgepass!
Er ist ein hilfreiches Instrument, mit welchem sich alle beteiligten Personen (Ärztin, Physiotherapeutin und das Sanitätshaus-Fachpersonal) über die relevanten Daten schnell ein Bild machen können.
Sei bei dir! Widme Dir – Deinem Körper und Deiner Seele – Zeit.
Spürst Du Veränderungen? Hast Du Fragen? Dann – siehe oben! – frage! Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Es geht um Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden.